Was Konrad Adenauer
einst über CIVIS sagte
– und die Stasi
»Mit dem Begriff ‚CIVIS‘ ist die beste Tradition der alten römischen Republik unlösbar verbunden. Denn civis war ja nicht jeder, nur weil er durch seine Geburt einem bestimmten Staatsverband angehörte; in der vollen Bedeutung des Wortes war civis nur der, der sich von Jugend auf und Zeit seines Lebens für die res publica verantwortlich wusste.«
Konrad Adenauer in seinem Geleitwort zur ersten CIVIS-Ausgabe 1954
»Bei diesem ‚CIVIS‘ handelt
es sich um ein ausgesprochenes
Hetzblatt, welches vorzugsweise an
Studenten und Intelligenzler in
der DDR verschickt wird. Die
bekanntesten Atom-Kriegsbefürworter
schreiben in dieser Hetzschrift, die
speziell für den Versand in die DDR
abgefasst wird.«
Geheime Verschlusssache der Stasi vom 17.02.1961
CIVIS mit Sonde:
Das politische Debattenmagazin
Die Zeitschrift CIVIS mit Sonde ist aus der Vereinigung der politischen Zeitschriften CIVIS und SONDE hervorgegangen. Der Civis wurde 1954 von Johannes Groß und Rüdiger Altmann in Marburg gegründet und richtete sich an Menschen, die christlich-sozialem, wertkonservativem und liberalem Gedankengut gegenüber aufgeschlossen waren. Nach einer Unterbrechung in den Siebzigern wurde der CIVIS Anfang der Achtziger Jahre wieder herausgegeben. Dabei hatte er ein stärker wissenschaftliches Profil bekommen.
Die SONDE wurde 1969/70 unter der Federführung von Wulf Schönbohm gegründet, hatte aber von Anfang an eine andere Zielrichtung als der CIVIS. Mit pointierten Beiträgen und Positionen beeinflusste die SONDE unter anderem den Reformprozess in der CDU der Siebziger. Bekannt wurden insbesondere die sogenannten “SONDE-Thesen”, in denen konkrete Forderungen an die Politik gestellt wurden.
Mit dem CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hatte die SONDE als Intellektuellen-Zeitschrift der Reformer in der CDU einen starken Ansprechpartner, bei dem viele der damaligen Forderungen umgesetzt wurden.
1995 fusionierten beide Zeitschriften zu ‘CIVIS mit SONDE’. Dabei verschmolzen beide Traditionslinien. CIVIS mit SONDE ist bestrebt, Diskussionen anzuregen, die als zukunftsweisend angesehen werden. Gerade die typischen parteipolitischen Rücksichtnahmen will die Zeitschrift daher nicht einhalten, um auf einem intellektuell ansprechendem Niveau Argumentionen offen zu legen. Dies umfasst sowohl die drängenden gesellschaftlichen Grundsatzfragen als auch die Parteipolitik. Adressat sind all diejenigen, die sich für politische, gesellschaftliche und kulturelle Fragestellungen interessieren. Hier geht es zur Pressemitteilung über den Relaunch im September 2014.